Der Weg zur Gründung

Bereits 1927 wurde in der Gemeinde Recke eine Kolpingsfamilie gegründet, an der auch Steinbecker Handwerker beteiligt waren, und die sich Kolpingsfamilie Recke/Steinbeck nannte. Doch bereits in den fünfziger Jahren wurde in Steinbeck immer wieder der Wunsch laut, eine eigene Kolpingsfamilie zu gründen.

Am 09.03.1952, an einem Sonntagnachmittag um 16.30 Uhr, trafen sich 30 junge Handwerker in der Gaststätte Göcke in Steinbeck, um auch im Ortsteil Steinbeck eine Kolpingsfamilie zu gründen. Ewald Büscher ergriff als Erster das Wort und vertrat die Ansicht, dass nach der großen Anzahl der erschienen Handwerker zu urteilen, Steinbeck in der Lage sein müsse, eine eigene Kolpingsfamilie zu bilden. Verschiedene Anwesende taten kund, nur dann dem Verein beizutreten, wenn man in Steinbeck bleiben könne. Dann wurde mit Einverständnis des Gastwirtes das Gastzimmer vorerst als Vereinsraum vorgeschlagen. Nach weiteren Verhandlungen holte jemand von den anwesenden Handwerkern Pfarrer Bokern, um seine Meinung zur Neugründung zu hören. Beim Betreten des Gastzimmers war er sichtlich überrascht, dass so viele gekommen waren, um eine Kolpingsfamilie in Steinbeck zu gründen.

Nach einem kurzen Grußwort ging er auf die Neugründung ein und vertrat die Meinung, dass nur Mitglieder aufgenommen werden sollten, die auch ganze Kolpingsöhne seien und regelmäßig an den Versammlungen teilnehmen würden. Weiterhin wurde beschlossen, vorerst nur lose Versammlungen einzuberufen, um festzustellen, wie stark das Interesse wirklich sei.

Am 18.03.1952 fand die zweite Versammlung statt. Erschienen waren 33 Mitglieder. Pfarrer Bokern eröffnete die Versammlung. In einem kurzen Vortrag erläuterte er den Sinn und Zweck des Werkes von Adolph Kolping. Nach anschließender Aussprache einigte man sich, bis zum offiziellen Gründungstag einen Vorstand zu bilden. Als Senior wählte man einstweilen Josef Ungruhe. Sein Stellvertreter wurde Friedrich Bussmann. Zur Führung der Chronik benötigte man einen Schriftführer und wählte Gregor Plake. Man beschloss, vorerst keine Beiträge zu erheben.

Bis zur Gründung fanden noch neun Versammlungen statt, in denen Pfarrer Bokern die Mitglieder, die Kolpingsöhne werden wollten, auf die Gründung vorbereitete.

Die Gründung

Die offizielle Gründerversammlung fand dann am 16.09.1952 statt.

Das Gründungsprotokoll lautet:

"Die anwesenden jungen Handwerker der Gemeinde Steinbeck haben sich am 16.September 1952 im Lokal Göcke  zu der offiziellen Gründungsversammlung der Kolpingsfamilie zusammengefunden. Dem Leitwort des Gesellenvaters Adolph Kolping folgend, sind sie bereit und gewillt, die Ideale des Kolpingwerkes gegenüber dem unchristlichen Geist der Zeit zu verwirklichen: "Tue jeder in seinem Kreis das Beste, dann wird es in der Welt besser!"

Anwesend bei der Gründung waren:

Pfarrer Bokern, Affing Walter, Ahrmann Ewald, Aulkemeyer Josef, Baar Ewald, Bode Berthold,

Bröskamp Anton, Brüggemann Werner, Büscher Karl, Buschmann Fritz, Doeker Felix,

Doeker Hans, Doeker Helmut, Doeker Theo, Giese Hugo, Göcke Hugo, Göcke Otto,

Grove August, Hermes Heinrich, Kölker Otto, Krone Johannes, Middendorf Alfons,

Neyer Franz, Neyer Theo, Ostendorf Josef, Plake Gregor, Schmiemann Johannes,

Schröer August, Stroot August, Stroot Martin, Terinde Willi, Trame Josef, Ungruhe Alfred,

Ungruhe Josef, Visse Clemens, Wallmeyer August, Wallmeyer Heinrich, Wiemeler Karl.

Die Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum kann hier oder im Downloadbereich heruntergeladen werden.

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